Employer Branding Videos: Einsatz und Mehrwert

Employer Branding Videos im Recruiting

Als Arbeitgeber für Interessenten greifbar und glaubwürdig zu sein, ist heute die wichtigste Aufgabe des Employer Brandings. Viele Unternehmen sprechen davon, wie überdurchschnittlich X oder Y in ihrem Unternehmen sind. Aber nur wenige trauen sich, konkret zu zeigen, wie das in der eigenen Organisation aussieht. Texte in Stellenausschreibungen sind geduldig. Und das wissen auch die Menschen, die du mit deiner Arbeitgebermarke erreichen willst. Wie du Employer Branding Videos in deinem Recruiting einsetzen kannst, welche Unterschiede es dabei gibt und welche Inhalte in welcher Phase der Candidate Journey am besten funktionieren, darum geht es in diesem Blogbeitrag. An den geeigneten Stellen haben wir ihn dir mit einigen Best Practices ergänzt, die dir einen idealen Einblick in die Faktoren der Filmproduktion von Employer Branding Videos geben.

Employer Branding Videos in Candidate Journey

Damit du Videos fürs Recruiting in deinem Unternehmen sinnvoll einsetzen kannst, muss zuallererst einmal klar sein, in welcher Phase der Candidate Journey du die Inhalte einsetzen willst. Das bedingt nämlich stark, welche Aussagen potenzielle Bewerber in den Filmen hören wollen und auf welchem digitalen Kanal du mit den Inhalten am besten arbeitest. Es ist nämlich bei Weitem nicht immer sinnvoll, jedes Employer Branding Video auf YouTube, der Website oder in den sozialen Medien wie Instagram hochzuladen, wenn es dafür nicht gedacht ist. Wenn du Bewerber mit deinen Employer Branding Videos zielführend ansprechen möchtest, dann musst du ihnen im Video die Informationen bieten, die sie in der aktuellen Phase ihrer Beschäftigung mit dir als Arbeitgeber gerade benötigen. Geht es im ersten Schritt primär darum, dass du erste, zaghafte Markenkontakte über Social Media mit potenziellen Mitarbeitern machst, dann sollten die Inhalte kurz und sympathisch sein.

Es geht weniger darum, was ein Feinwerkmechaniker macht, sondern darum, dass ihr ein Unternehmen seid, in dem man sich versteht und das bestimmte psychologische Anforderungen der Zielgruppe anspricht. Wenn du einen Film eher dafür verwenden willst, die Informationstiefe auf deiner Recruitingpage zu erhöhen und damit eine starke Arbeitgebermarke noch stärker darzustellen, dann geht es um den konkreten Arbeitsalltag. Zudem spielen die Arbeitsmittel und die Rolle eines Berufs in einer Organisation eine wichtige Rolle. Berufsporträts oder Ausbildungsporträts sind hier eine zielführende Möglichkeit, das Thema eines Berufs konkret und passend zur Phase der Candidate Journey zu kommunizieren.

Mit einem Video, in dem du eher die Marke als Arbeitgeber thematisierst, kannst du eine Art Zwischenschritt zwischen dem ersten Kontakt und dem tiefergehenden Beschäftigen mit eurer Employer Brand einziehen. In einem Arbeitgebermarkenvideo geht es vor allem um Elemente des Storytellings und den großen Bogen von der Vision über die Unternehmenskultur hin zu einer Meta-Beschreibung des Arbeitens bei euch.

Authentische Aussagen in Employer Branding Videos

Es ist auf der Meta-Ebene ganz einfach: Kein Branding ohne tragfähige Aussagen im Employer Branding Video deines Unternehmens. Denn ein Film, in dem deine eigenen Mitarbeiter mit leeren Augen Aussagen treffen, die sie so niemals sagen würden, diskreditiert dich schnell als Arbeitgeber. Noch schlimmer, du wirst als austauschbar und wenig interessant abgestempelt. Wenn wir eine Videoproduktion im Bereich Employer Branding Video umsetzen, führen wir darum vorab Interviews mit den bestehenden Mitarbeitern, um authentische Einblicke in die Lebens- und Arbeitswirklichkeit deines Teams zu bekommen.

Anschließend erstellen wir daraus einen Interviewfragenkatalog, der genau die Aussagen im Gespräch herausarbeitet, die zu euren Marketingzielen bei der Personalsuche passen und euch als attraktiver Arbeitgeber in den Worten der Person im Video darstellen. Ein Recruiting Video bringt also glaubwürdige Aussagen und einen Einblick in die Arbeitswelt der interviewten Person zusammen. Aber geht es auch ohne persönliche Komponente? Warum nicht einfach sparen und mit einem Off-Sprecher oder einer Off-Sprecherin arbeiten und ein paar Aufnahmen drunterlegen? Eure Mitarbeiter mit ihren persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen im Unternehmen sind das größte Asset eurer Recruiting Video Strategie. Das solltest du unbedingt nutzen. Zum Beispiel in Form eines Berufsporträts. Das bringt uns zum nächsten wichtigen Punkt, wenn wir über erfolgreiche und gelungene Employer Videos sprechen.

Die glaubwürdige Erzählweise im Recruiting Video

Ein Unternehmen ist ein Konstrukt, das nicht wirklich existiert. Logos, Strategien und Visionen sind auf dem Papier nichts weiter als Fantasie und Wunschgedanken. Was es wirklich gibt, sind Erlebnisse des einzelnen Mitarbeiters, die diese theoretischen Begriffe und Visionen konkret machen. Darum ist es gerade für Bewerber im operativen Bereich ist es oftmals eher störend und abschreckend, wenn ein Recruiting Video zum Werbefilm verkommt. Das ist vielleicht einer der wichtigsten Tipps, wenn du Employer Branding mit Bewegtbildinhalten machst: Mach keinen Werbefilm über dich als Arbeitgeber.

Je nach Phase der Candidate Journey muss es im Film primär darum gehen, eure Versprechen auf der Karriereseite oder Jobausschreibung zu unterstreichen und damit glaubwürdig zu machen. Wenn du in deine Stellenausschreibung schreibst, dass ihr flache Hierarchien habt, dann sollte das in eurer Videoproduktion in den Worten der Mitarbeiter auch so herausgearbeitet werden. Ob kurze Videos oder lange, deine Employer Brand muss durchgängig sein, damit sie glaubwürdig ist. Auch die Auswahl der Personen, die im Video Aussagen tätigen, ist wichtig.

Dabei musst du nicht immer die Vorzeigemitarbeiter für Interviews vor die Kamera setzen. Oftmals sind gerade die Querulanten die, die mit besonderen Geschichten, warum sie bei dir im Unternehmen sind, eine individuelle Art haben, eure Kultur in Worte zu fassen. Und das ist es, was ein gutes Employer Branding Video von einem schlechten unterscheidet. Kein Corporate Bla-Bla, sondern Informationen und Aussagen, die Bewerber interessieren und vor allem die sachlichen Informationen über euch als Arbeitgeber mit emotionalen Situationen und Aussagen verknüpfen.

Ganzheitliche Visualität als Arbeitgeber

Ein einziges Recruiting Video bringt dir wenig, wenn du erfolgreiches Employer Branding betreiben willst. Ein vielfach erprobtes Best Practice ist es darum, eine ganzheitliche Visualität deiner Arbeitgebermarke zu kreieren. Das erreichst du, indem du neben klassischen Recruiting Videos auch Fotos und Short-Content von den Menschen produzierst. Das ist ein wichtiger Tipp, denn er ermöglicht es dir, die Geschichten deiner Mitarbeitenden passend und ganzheitlich für interessierte Bewerber über verschiedene Kanäle hinweg zu erzählen.

Durch die Produktion von Fotos und Videos sparst du dir außerdem Zeit, da deine Mitarbeitenden nur einmal gebunden sind, während deine Videoproduktion, die gleichzeitig auch Fotos macht, ebenfalls zeitsparend anreisen und die Inhalte erstellen kann. Potenzielle Kandidaten sehen so auf Instagram und LinkedIn hochwertige Fotos, die die Geschichte vorbereiten, die zum Beispiel auf der Karriereseite mit dem Recruiting Video erzählt wird. Dabei ist immer darauf zu achten, dass du für den richtigen Kanal die richtige Visualität wählst und schon zu Anfang der Produktion darüber mit deinem Umsetzungspartner nachdenkst, wo die Inhalte veröffentlicht werden sollen. Nur so können die Content Pieces vorab auf die spezifischen Nutzeranforderungen abgestimmt werden.

Einfaches Recycling des Contents ohne die Besonderheiten der Plattform zu berücksichtigen, führt im schlimmsten Fall nämlich auch zu einer negativen Wahrnehmung der Arbeitgebermarke in der Zielgruppe. Wer will schon bei einem Unternehmen arbeiten, das für teuer Geld ein Video veröffentlicht, dann aber nicht über die Kompetenzen verfügt, es richtig auszuspielen.

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