Employer Branding für Juristen: Times are Changing

Das Recruiting von jungen Jurist:innen erlebt in den letzten Jahren markante Transformation. Viele Kanzleien haben immer größere Probleme ihre offenen Stellen mit passenden Jurist:innen aber auch Assistenzen zu besetzen. Mit dem Aufstieg der digitalen Medien und dem Wandel der Informationsgewohnheiten junger Menschen hat sich auch die Art und Weise, wie Kanzleien Talente anwerben müssen grundlegend verändert. In diesem Beitrag gehen wir auf die sich veränderte Situation ein, erklären, in welcher Phase des Studiums welche Kanäle besonders relevante für junge Jurist:innen funktionieren und wie Kanzleien zielgerichtet und frühzeitig die richtigen Personen an ihre Arbeitgebermarke binden.

Juristische Fachkräfte auf Jobportalen:

Die traditionellen Methoden zur Gewinnung von Talenten, die viele Kanzleien bisher genutzt haben, stoßen in der aktuellen Landschaft an ihre Grenzen. Jobportale waren lange Zeit die bevorzugte Plattform für Arbeitgeber:innen und Bewerber:innen gleichermaßen. Heute sieht die Situation anders aus.

Kanzleien, die hier ihre Stellen ausschreiben, konkurrieren mit Hunderten, wenn nicht Tausenden von ähnlichen Angeboten. Die schiere Menge macht es schwer, herauszustechen. Und selbst wenn dies gelingt, bieten diese Portale oft nur begrenzte Möglichkeiten, die Einzigartigkeit und Kultur einer Kanzlei wirklich zu kommunizieren. Wie kann man zwischen all den generischen Jobbeschreibungen wirklich die Essenz dessen vermitteln, was es bedeutet, für eine bestimmte Kanzlei zu arbeiten?

Headhunter für Juristen: Eine Option?

Eine im Rechtsmarkt ebenfalls weit verbreitete Methode Vakanzen zu besetzen sind Personalberatungen. Diese Profis haben sicherlich ihre Stärken, insbesondere wenn es darum geht besondere Spezialist:innen zu identifizieren und für eine Kanzlei zu gewinnen. Für die Gewinnung von Berufseinsteigern sind Personalberatungen aufgrund des hohen Kostenfaktors eher ungeeignet.

Außerdem hat sich das, was junge Jurist:innen von ihrem Arbeitsplatz erwarten, verändert. Wo früher der Name und das Ansehen einer Kanzlei ausreichten, sind heute Faktoren wie Kultur, Work-Life-Balance und persönliche Entwicklung entscheidend. Diese subtileren Aspekte sind schwer in traditionellen Methoden zu vermitteln.

Die Evolution der Informationsbeschaffung:

Bevor wir uns ansehen, wie es besser geht, sollten wir uns ansehen, wie sich die Art der Informationsbeschaffung bei jungen Jurist:innen in den letzten Jahren verändert hat.

  • Vom Print zum Digitalen: Printveröffentlichungen, die einst das Herzstück des Informationsbeschaffungsprozesses bildeten, sind nun überholt, während soziale Kanäle wie Instagram und LinkedIn die Überhand gewinnen.
  • Vor und Nach dem zweiten Staatsexamen: Studierende vor dem zweiten Staatsexamen konsumieren Informationen über einen potenziellen Arbeitgeber meist über den Kanal Instagram, um Einblicke in Kanzleikulturen zu erhalten, während Absolventen LinkedIn nutzen, um professionelle Kontakte zu knüpfen und konkrete Karrieremöglichkeiten zu erkunden.
  • Paradigmenwechsel: Renommee und Prestige waren einst der Kern des Recruitings für Rechtsanwaltskanzleien. Heute stehen Authentizität, offene Kommunikation und digitale Präsenz im Mittelpunkt.

Was können wir daraus mitnehmen? Gerade die Differenzierung von LinkedIn und Instagram ist wichtig. Auf Instagram können schon im Studium entsprechende Markenimpulse gesetzt und eine Beziehung aufgebaut werden. Hieraus entstehen nicht unmittelbar Bewerbungen, aber eine erste Bindung an die Kanzleimarke. Besonders wichtig sind hier Einblicke in den Alltag und das Miteinander. Auch das Bewerben von Stellen zur wissenschaftlichen Mitarbeit oder für Wahlstationen bietet sich auf diesem Kanal an.

Corporate Influencer im Employer Branding

Authentizität ist für viele gut ausgebildete Jurist:innen nicht nur ein Schlagwort, sondern ein entscheidendes Auswahlkriterium. Ein herausragendes Mittel, um diese Authentizität im Vordergrund zu halten, sind Corporate Influencer. Sie sind echte Mitarbeiter:innen oder Führungskräfte einer Kanzlei, die deren Werte und Kultur auf den sozialen Medien lebendig repräsentieren.

Junge Jurist:innen nutzen intensiv Plattformen wie Instagram und LinkedIn, um sich ein Bild von potenziellen Arbeitgebern zu machen. Durch Corporate Influencer bekommen sie einen authentischen Blick hinter die Kulissen. Anstelle von aufpolierten Marketingbotschaften erleben sie echte Geschichten, Erfolge und auch die alltäglichen Herausforderungen.

Für Kanzleien ist dieser Ansatz doppelt wertvoll. Einerseits stärkt er das Employer Branding, indem er die Arbeitgebermarke emotionalisiert und klar differenziert. Es geht darum, was Mitarbeiter:innen täglich erleben und teilen – und nicht nur um das, was eine Kanzlei behauptet zu sein. Andererseits fördert dieses Vorgehen auch die interne Kultur. Mitarbeiter:innen, die als Corporate Influencer aktiv sind, identifizieren sich stärker mit ihrer Kanzlei und tragen aktiv zu einem positiven Unternehmensimage bei.

Modernes Employer Branding für Rechtsanwaltskanzleien

Das traditionelle Employer Branding hat in der heutigen digitalen Ära eine entscheidende Wende erfahren, insbesondere im Kontext der Rechtsanwaltskanzleien. In einer Branche, die traditionell eher konservativ ist, müssen Kanzleien heutzutage umdenken, um die besten Talente für sich zu gewinnen.

Eine essenzielle Rolle spielt hierbei Instagram. Die Plattform bietet den idealen Raum, um hochwertige, nahbare und vor allem menschliche Einblicke in das tägliche Leben einer Kanzlei zu geben. Hier geht es nicht nur darum, das professionelle Bild einer Kanzlei zu zeigen, sondern auch die Personen dahinter in den Vordergrund zu stellen. Reels eignen sich besonders gut, um dynamische und authentische Einblicke in die Tätigkeiten und das Miteinander in der Kanzlei zu bieten – z.B. in Form von Portraits neuer Mitarbeiter in Videoform.

Gleichzeitig darf die Bedeutung von LinkedIn nicht unterschätzt werden. Die Partner:innen und Führungskräfte einer Kanzlei sollten aktiv auf dieser Plattform präsent sein. Durch das aktive Vernetzen mit dem juristischen Nachwuchs haben sie die Möglichkeit, direkt ihre Botschaften auszuspielen und sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Es geht hierbei nicht nur um das passive Anziehen von Talenten, sondern auch um das aktive Zugehen auf vielversprechende Absolvent:innen.

Um diese strategische Online-Präsenz abzurunden, ist das gezielte Schalten von Werbeanzeigen auf Instagram und LinkedIn ein Muss. Durch klare Botschaften, die den Employer Branding Bezug unterstreichen, können Kanzleien effektiv ihre Werte, Kultur und Benefits in den Fokus potenzieller Bewerber:innen rücken.

Die Zukunft des Employer Branding im Rechtsmarkt

Der digitale Raum hat sich zu einem zentralen Schauplatz für die Gewinnung talentierter Jurist:innen entwickelt. Es reicht heute nicht mehr aus, auf traditionelle Rekrutierungsmethoden zu setzen. Wenn du sicherstellen möchtest, dass deine Kanzlei oder dein juristisches Unternehmen im Wettbewerb um die besten Talente nicht zurückbleibt, dann ist jetzt der Zeitpunkt, den digitalen Wandel proaktiv anzugehen!

Movyng Media steht dir dabei als erfahrener Partner zur Seite. Mit unserer Expertise in digitaler Kommunikation und Content-Produktion unterstützen wir dich dabei, authentische und wirkungsvolle Employer Branding-Strategien zu entwickeln, die genau die richtigen Kandidat:innen ansprechen. Lass uns gemeinsam die digitale Bühne nutzen, um die Geschichte deines Unternehmens eindrucksvoll zu erzählen und die Fachkräfte von morgen zu begeistern.

Zögere nicht und starte jetzt in die digitale Zukunft der Fachkräftegewinnung. Kontaktiere Movyng Media und lass uns gemeinsam den Unterschied machen!