Inhouse Content Produktion: Kontext

Inhousing von Content Produktion wird in immer mehr Marketing- und Kommunikationsabteilungen diskutiert. Unternehmen wie Merck, Lufthansa, mit ihrer Tochter Oscar Bravo, oder der Einzelhändler Breuninger setzen bereits auf die Inhouse Produktion von Content. Doch welche Vor- und Nachteile birgt dieses Konzept und für wen macht Inhousing sinn? In diesem Beitrag werfen wir einen genauen Blick auf die Möglichkeiten, die du als Marketingverantwortliche:r hast, wenn es um die Kreation von Content geht und untersuchen die Vor- und Nachteile der vier verbreitetsten Umsetzungsmöglichkeiten.

Content Produktion mit internen Profis

Der große Vorteil des klassischen Inhousing ist, dass Wissen über Produkte und Formate im Unternehmen entwickelt wird und (zumindest in der Theorie) auch dort bleibt. Durch die Betreuung durch erfahrene Kolleg:innen und die Vermeidung von Ansprechpartner:innenwechseln – die bei gerade großen Agenturen häufig sind – wird sichergestellt, dass das Projekt Know-how bestehen bleibt. Ein Nachteil ist jedoch, dass nicht jede:r Top-Kreative:r nur für eine:n Kund:in arbeiten möchte, da dies die kreativen Freiräume einschränkt. Außerdem sind Agenturen in der Regel produktiver, da sie eine:n Kund:in halten und ausbauen möchten. Festangestellte Content Creator:innen haben dieses Interesse nicht unbedingt in dieser Ausprägung. Im Falle von Krankheit oder Urlaub musst du als Arbeitgeber:in das organisatorische Problem lösen, nicht ein externer Dienstleister. Es sollte auch beachtet werden, dass der Aufbau einer internen Content Produktion in den meisten Fällen nicht günstiger ist. Eine Inhouse Content Abteilung sollte mindestens spezielle Positionen für Producing, Kamera und Schnitt beinhalten. Das bedeutet, dass mindestens 3 Stellen mit Jahresgehältern von 40-70 Tausend Euro brutto entstehen. Dafür bekommt man schon viel Agenturleistung.

Videoproduktion und Content: Interne Amateure

Hier sprechen wir von einem der (leider) am weitest verbreiteten Modi in der Content-Produktion, insbesondere bei kleineren Unternehmen. Marketingverantwortliche, die keine große Erfahrung im Bereich Content-Produktion haben, erstellen mehr schlecht als recht Inhalte. Teilweise mit, der mangelnden Erfahrung geschuldet, völlig ungeeigneter Hardware. Oft wird aufgrund dieser Unkenntnis auch kein grundlegendes strategisches Konzept entwickelt oder eine zielführende Dramaturgie der Videos erarbeitet. Die Ergebnisse sind regelmäßig unterdurchschnittlich. Auch wenn die Kosten in diesem Modus sehr gering sind, ist jeder in ein nicht funktionierendes Marketinginstrument investierte Euro zu viel. Am Ende hast du weder Fisch noch Fleisch. Eine Schulung der entsprechenden Mitarbeiter verspricht nur mittelmäßige Verbesserungen, da Content-Creation keine “nebenbei” Tätigkeit ist. Also, wenn möglich, vermeide diesen Ansatz einfach oder erwarte dir nichts davon.

Content Produktion: Umsetzung mit externen Amateuren

Dieser Modus ist der klassische: “Wir haben da eine:n Student:in, der oder die macht uns das für 250 Euro”. Versteh mich nicht falsch, so haben wir auch vor vielen Jahren angefangen und es braucht immer Unternehmen, die Newcomer:innen eine Chance geben sich zu beweisen. Betrachten wir diesen Umsetzungsmodus aber genau, erkennen wir, dass auch hier auf absehbare Zeit zwar bessere Ergebnisse als im vorherigen Modus mit internen Amateuren zu erwarten sind, der Anspruch eines professionellen Unternehmens jedoch höher sein sollte. Gerade Kolleg:innen, die noch am Anfang stehen, haben oft Schwierigkeiten bei der Organisation von Produktionen in komplexen Unternehmensstrukturen und dem kritischen Reflektieren der vorgegebenen Ideen. Das ist jedoch eine wichtige Säule der Content Produktion, das Übersetzen von strategischen Zielvorgaben in Content Ideen und Konzepte. Diese Kolleg:innen sind zwar oft hoch motiviert, jedoch in vielen Fällen fehlen erprobte Strukturen zur Selbstorganisation und es kommt häufig zu Problemen mit Unzuverlässigkeit oder der Kommunikation.

Umsetzung von Foto und Videoproduktion mit externen Profis

Zugegeben, dieser Modus ist unser Lieblingsmodus. Aber auch hier gibt es Vor- und Nachteile, die wir besprechen müssen. Erfahrene Anbieter:innen wie Content Agenturen oder Videoproduktionen wissen sehr genau, warum, wie und was sie tun. Sie können schnell Einschätzungen über die Sinnhaftigkeit oder Sinnlosigkeit von Ideen vor dem Hintergrund einer wirtschaftlichen Umsetzung geben. Ebenfalls wichtig bei der Zusammenarbeit mit externen Dienstleister:innen ist, dass wir als Content-Agentur immer auch für die Referenz des Projekts arbeiten. Das bedeutet, unser Anspruch an die schlussendliche Qualität ist meist noch höher als deiner als Kund:in. Denn ein gutes Projekt hilft uns, andere Kund:innen in deiner Branche davon zu überzeugen, mit uns zu arbeiten.

Außerdem steht hinter professionellen Videoproduktionen ein Team von Experten. Krankheitsbedingte Ausfälle werden kompensiert, sodass hier eine hohe Sicherheit besteht, dass Produktionen wie geplant stattfinden. Im Vergleich zu Inhouse-Lösungen ist eine externe Produktion oft nicht so nah am Unternehmen, zumindest nicht unmittelbar. Mit der Zeit kann sich jedoch auch hier eine Vertrautheit und eine hohe Kenntnis über Produkt und Geschichten aus dem Unternehmen einstellen. Einzig auf Wechsel von Ansprechpartner:innen und die Qualität des Teams hast du als Kund:in oft keinen wirklichen Einfluss. Aber auch bei einer Inhouse-Content-Abteilung kann sich durch den Weggang von Teammitgliedern ein Braindrain einstellen. Kostenseitig ist die Content-Produktion im Unternehmen im Vergleich zur externen Produktion häufig aufgrund von Skaleneffekten und besserer Auslastung von Team und Hardware sogar günstiger.

Content Produktion: Den richtigen Weg finden

Du hast nun die verschiedenen Möglichkeiten der Content-Produktion kennengelernt, insbesondere den Trend des Inhousing, der immer öfter in Fachkreisen diskutiert wird. Wir haben dir die Vor- und Nachteile der vier verbreitetsten Umsetzungsmöglichkeiten vorgestellt und festgestellt, dass der große Pluspunkt des klassischen Inhousing darin besteht, dass das Wissen über Produkte und Formate im Unternehmen entwickelt und (zumindest in der Theorie) auch dort verbleibt. Ein Nachteil ist hingegen, dass es in den meisten Fällen (d.h., wenn du mit Profis arbeitest) nicht günstiger wird als in der Zusammenarbeit einer externen Videoproduktion oder Content Agentur. Wenn du uns als Content Agentur einmal genauer kennenlernen willst und dich interessiert, wie wir an deine Fragestellung herangehen würden, lass uns doch ein unverbindliches Kennenlerngespräch ausmachen in dem wir bewerten, ob die Zusammenarbeit mit uns als deinem Dienstleister für Content Produktion sinnvoll ist.