Sozial Kognitive Lerntheorie

Was ist die Sozial Kognitive Lerntheorie?

Die Sozial Kognitive Lerntheorie von Bandura zählt zu den assoziativen Lernprozessen und beschäftigt sich mit dem Erlernen von Einstellungen, Werten, Emotionen und Verhalten am Beispiel von Rollenmodellen (observational learning). Dabei kann das Lernen durch Imitation oder Identifikation mit dem Modell erfolgen. Ein bekanntes Beispiel für die Anwendung dieser Theorie in der Werbung sind Produktplatzierungen in Spielfilmen. So können wünschenswerte Identitätsmerkmale eines Medienakteurs, wie beispielsweise Coolness, durch die Verwendung eines Produkts im Film repräsentiert werden. Durch den Kauf des Produkts werden diese Identitätsmerkmale vom Rezipienten imitiert und teilweise adaptiert.

Die Sozial Kognitive Lerntheorie in Marketing und Werbung

Die Sozial Kognitive Lerntheorie hat Auswirkungen auf das Marketing und die Werbung. Insbesondere durch die Verwendung von Rollenmodellen können Produkte und Marken mit positiven Attributen assoziiert werden. Ein bekanntes Beispiel dafür ist der Einsatz von Prominenten als Testimonials in der Werbung. Durch die Identifikation des Konsumenten mit dem Prominenten und dessen positiven Eigenschaften, wird das Produkt oder die Marke ebenfalls positiv wahrgenommen. Aber auch die Platzierung von Produkten in Filmen oder Serien kann eine ähnliche Wirkung erzielen. Durch die Identifikation mit dem Medienakteur und dessen positiven Eigenschaften, wird das Produkt oder die Marke ebenfalls positiv wahrgenommen und kann somit das Kaufverhalten beeinflussen.

Die Sozial Kognitive Lerntheorie im Employer Branding

Im Employer Branding können Videos genutzt werden, um potenzielle Bewerber:innen von einem neuen Arbeitgeber zu überzeugen. Hierbei kann die Sozial Kognitive Lerntheorie eine wichtige Rolle spielen. Durch die Darstellung von erfolgreichen und glücklichen Mitarbeitenden als Rollenmodelle können potenzielle Bewerber:innen positive Assoziationen mit dem Unternehmen und der Arbeit dort entwickeln. Diese positiven Assoziationen können dazu beitragen, dass sich potenzielle Bewerber:innen mit dem Unternehmen identifizieren und sich vorstellen können, dort zu arbeiten. Auf diese Weise kann die Sozial Kognitive Lerntheorie im Rahmen des Employer Brandings dazu beitragen, dass ein Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird und somit die Suche nach qualifizierten Mitarbeitenden erfolgreich gestaltet werden kann.

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