Der Crop-Faktor, auch als Formatfaktor bekannt, beschreibt das Verhältnis zwischen der Größe eines Kamerasensors und dem traditionellen 35mm-Vollformatsensor. Ein Crop-Sensor ist kleiner als ein Vollformatsensor und “beschneidet” somit den Bildausschnitt, was zu einem engeren Bildwinkel führt. Der Crop-Faktor gibt an, um welchen Faktor die Brennweite eines Objektivs multipliziert werden muss, um den entsprechenden Bildausschnitt auf einem Vollformatsensor zu erhalten. Beispielsweise hat ein APS-C-Sensor typischerweise einen Crop-Faktor von 1,5 oder 1,6. Das bedeutet, dass ein 50mm-Objektiv an einer APS-C-Kamera einem 75mm- oder 80mm-Objektiv an einer Vollformatkamera entspricht. Bei Micro Four Thirds-Sensoren beträgt der Crop-Faktor sogar 2, was bedeutet, dass ein 25mm-Objektiv die gleiche Bildwirkung wie ein 50mm-Objektiv auf einem Vollformatsensor hat. Diese Berechnung ist entscheidend für Fotograf:innen und Videograf:innen, um den gewünschten Bildausschnitt und die Bildkomposition zu erzielen.
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Die Berechnung des Crop-Faktors ist einfach und erfordert nur das Verhältnis der Diagonale des 35mm-Vollformatsensors zur Diagonale des kleineren Sensors. Die Formel lautet:
Angenommen, ein APS-C-Sensor hat eine Diagonale von 28,4mm, während die Diagonale des Vollformatsensors 43,3mm beträgt. Der Crop-Faktor wäre dann:
Dieser Crop-Faktor von 1,52 bedeutet, dass ein 50mm-Objektiv auf einer APS-C-Kamera eine effektive Brennweite von 76mm aufweist (50mm × × 1,52). Für Fotograf bedeutet dies, dass sie bei kleineren Sensoren eine engere Bildkomposition und eine scheinbare Vergrößerung des Motivs erhalten, was besonders in der Tier- und Sportfotografie nützlich sein kann.
Ein 24mm-Objektiv an einer APS-C-Kamera verhält sich wie ein 36mm-Objektiv an einer Vollformatkamera, was bedeutet, dass Fotograf:innen möglicherweise spezielle Weitwinkelobjektive benötigen, um den gewünschten Bildausschnitt zu erreichen. Ein weiterer Aspekt ist die Tiefenschärfe. Bei kleineren Sensoren ist die Tiefenschärfe bei gleicher Blende und Brennweite größer als bei Vollformatsensoren. Dies kann sowohl ein Vorteil als auch ein Nachteil sein: Während es einfacher ist, alles im Fokus zu halten, ist es schwieriger, den beliebten Bokeh-Effekt zu erzielen, der oft bei Porträtaufnahmen gewünscht wird.
Der Crop-Faktor variiert je nach Kamerasystem und Sensorgröße. Hier sind einige der gängigsten Sensorformate und ihre typischen Crop-Faktoren:
Ein praktisches Beispiel verdeutlicht die Unterschiede: Ein 50mm-Objektiv verhält sich an einer APS-C-Kamera mit Crop-Faktor 1,5 wie ein 75mm-Objektiv, an einer MFT-Kamera mit Crop-Faktor 2 wie ein 100mm-Objektiv und an einer Vollformatkamera wie ein 50mm-Objektiv. Daher ist es wichtig, den Crop-Faktor zu berücksichtigen, um die richtige Ausrüstung für die gewünschte Aufnahme zu wählen.
Um den Crop-Faktor effektiv zu nutzen und die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen, gibt es einige praktische Tipps für Fotograf:innen:
Der Crop-Faktor ist ein wichtiges Konzept für Fotograf:innen und Videograf:innen, das die Bildkomposition und die Wahl der Ausrüstung erheblich beeinflusst. Durch das Verständnis und die Berücksichtigung des Crop-Faktors können sie die richtigen Objektive auswählen, ihre Techniken anpassen und die gewünschten fotografischen Ergebnisse erzielen. Ob in der Natur-, Sport- oder Alltagsfotografie – der bewusste Umgang mit dem Crop-Faktor kann die Qualität und Wirkung der Aufnahmen deutlich verbessern.